EUR/USD fällt aufgrund schwacher deutscher Daten und CPI-Befürchtungen
Umfassende EUR/USD-Analyse | Verkaufsdruck nach Rückgang des deutschen Wirtschaftsklimaindex
Am Dienstag bewegt sich EUR/USD nahe der wichtigen Unterstützungsmarke von 1,1600, nachdem es von dem Hoch der Vorwoche bei 1,1700 zurückgegangen ist. Der jüngste ZEW-Wirtschaftsklimaindex aus Deutschland zeigt einen starken Rückgang der Erwartungen für Europas größte Volkswirtschaft und verstärkt die Sorgen über ein schwaches Wachstum in der Eurozone.
🔹 Der ZEW-Index fiel im August auf 34,7, nachdem er im Juli noch bei 52,7 lag, und liegt damit unter der Prognose von 40,0. Auch der Index der aktuellen Lage sank auf -68,6, was schwächer ist als die erwarteten -65,0. Diese Zahlen spiegeln strukturelle Belastungen in Schlüsselbereichen wie Chemie, Pharma, Maschinenbau und Metall wider.
📊 Aus technischer Sicht behält EUR/USD seine kurzfristige bullische Struktur bei, doch es zeigen sich Anzeichen einer nachlassenden bärischen Dynamik. Der RSI im 4-Stunden-Chart ist unter 50 gefallen, und der MACD gibt ein Verkaufssignal. Die aktuelle Unterstützung liegt bei 1,1595, im Einklang mit den Höchstständen vom 3. und 5. August. Ein Durchbruch unter dieses Niveau könnte Ziele bei 1,1530 und 1,1460 freilegen.
🔺 Auf der Widerstandsseite könnte eine Rückkehr über 1,1630 den Fokus auf den Bereich um 1,1700 lenken, wo die 78,6% Fibonacci-Retracement der Ende Juli erfolgten Abwärtsbewegung mit den Tiefs vom 23. und 25. Juli sowie der abwärtsgerichteten Trendlinie bei 1,1735 zusammentrifft.
📅 Heute liegt die Marktaufmerksamkeit auf den US-Inflationsdaten (CPI). Für Juli wird eine jährliche Inflationserhöhung von 2,7% auf 2,8% erwartet. Die Kerninflation wird mit 3% prognostiziert, leicht über den vorherigen 2,9%. Diese Zahlen könnten entscheidend für die geldpolitische Ausrichtung der Federal Reserve sein.
🗣 Nach der Veröffentlichung der CPI-Daten könnten Reden wichtiger Fed-Mitglieder, darunter Thomas Barkin und Jeffrey Schmid, weitere Hinweise auf die zukünftigen Pläne der Zentralbank geben.
📌 Im Bereich Handel hat die 90-tägige Verlängerung des Handelsabkommens zwischen den USA und China schwere Zölle verhindert und übt nur begrenzten Abwärtsdruck auf den US-Dollar aus.