Wirtschaftsberichte bewegen die Märkte
USD schwankt bei Daten, schwächt sich aber nach US-Präsident – DBS
Der DXY-Index stieg über Nacht um 0,7 % auf 98,4, hauptsächlich aufgrund von Gewinnmitnahmen nach besser als erwarteten US-Neubauverkäufen (NHS). Zuvor konsolidierte der Index während der asiatischen und europäischen Sitzungen in einer engen Spanne von 97,8–98,0 und verarbeitete den Rückgang von 0,9 % auf 97,7 am vergangenen Freitag nach dem Signal von Fed‑Vorsitzendem Jerome Powell für eine Zinssenkung im September. DBS-FX-Analyst Philip Wee warnte davor, die Überraschung der NHS-Daten im Juli überzubewerten, da die Verkäufe auf 12-Monats-Basis den fünften Monat in Folge rückläufig waren – ein Hinweis auf schwache Grundnachfrage und steigende Lagerbestände.
US-Daten treiben die Volatilität, politischer Druck bleibt Dallas-Fed-Präsidentin Lorie Logan wies auf mögliche Spannungen am Geldmarkt Ende des 3. Quartals 2025 hin, was die Gründe für eine mögliche September-Zinssenkung verstärkt. Sie betonte jedoch, dass die Fed über die Instrumente verfügt, um solche temporären Belastungen zu steuern. Logan deutete an, dass Lockerungen über September hinaus möglich seien, und forderte Investoren auf, über das Dot-Plot hinaus auf die Vielfalt der Meinungen im kommenden Summary of Economic Projections zu schauen.
Marktfokus wahrscheinlich auf der neutralen Zinsschätzung der Fed Der Fokus des Marktes wird voraussichtlich auf der Median-Schätzung des neutralen Zinssatzes der Fed liegen, der im Juni von 2,5 % vor der Pandemie auf 3 % stieg und damit immer noch unter dem aktuellen Fed Funds Rate von 4,25–4,50 % liegt.
Märkte reagieren sensibel auf neue Daten Angesichts der hohen Sensibilität des Marktes gegenüber US-Daten könnte der DXY bei enttäuschenden Konsumvertrauenszahlen schnell fallen. Der Konsens erwartet, dass der Verbrauchervertrauensindex des Conference Board im August leicht von 97,2 im Juli auf 96,5 sinkt – ein Wert, der mit den überraschend schwachen Nonfarm-Payroll-Daten nicht übereinstimmt. Die August-Beschäftigungszahlen werden voraussichtlich den vierten Monat in Folge unter 100.000 bleiben.
Zölle bleiben ein zentrales Anliegen Wie bereits erwähnt, bleiben Zölle ein zentrales Anliegen der Verbraucher und dürften die Preise hoch halten. Der PCE-Bericht an diesem Freitag wird jedoch voraussichtlich eine Verlangsamung der Kerninflation auf 0,2 % MoM im Juli von 0,3 % im Juni zeigen, während die Kernrate stabil bei 0,3 % bleibt.
Politischer Schock verstärkt Abwärtsdruck Trotz all dieser Entwicklungen behält DBS seine negative Sicht auf den USD bei. Der DXY fiel heute Morgen um 0,2 % nach der Ankündigung des US-Präsidenten, Fed-Gouverneurin Lisa Cook zu entfernen, was den Willen der Administration unterstreicht, das Board umzustrukturieren und Powell unter Druck zu halten, um Zinssenkungen umzusetzen.