Kryptomarkt unter Druck
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Bitcoin verliert, Ether sinkt – der Kryptomarkt zeigt breit angelegte Schwäche.
In den letzten 24 Stunden geriet der globale Kryptowährungsmarkt stark unter Verkaufsdruck, ausgelöst durch die nach Fed-Entscheidungen vorherrschende Baisse-Stimmung und die erneute Stärke des US-Dollar-Index.
Laut Daten von CoinDesk fiel Bitcoin (BTC) um 2,6 % auf 112.700 US-Dollar, während Ethereum (ETH) mehr als 6 % verlor. Auch die breitere Marktstimmung war schwach: Der CoinDesk 20 Index sank um fast 8 %, der CoinDesk 80 Index um 7,5 %, was die Breite des Rückgangs unterstreicht.
Druck auf Krypto-Aktien Auch US-notierte Krypto-Aktien spiegelten den Abwärtstrend wider. Die Aktien von MicroStrategy (MSTR) und Coinbase Global (COIN) fielen im vorbörslichen Handel jeweils um 2,8 %. Die S&P 500-Futures gaben dagegen nur um 0,2 % nach – ein Hinweis darauf, dass der stärkste Druck auf digitalen Vermögenswerten lastet.
Analysten uneins: Gesunde Korrektur oder Warnsignal? Einige Analysten sehen den Rückgang als gesunde „Leverage-Bereinigung“, die übermäßige Risiken abbaut und den Boden für eine nachhaltigere Aufwärtsbewegung bereitet. Rund 1,5 Milliarden US-Dollar an gehebelten Positionen wurden während des Rückgangs liquidiert.
Andere bleiben vorsichtig. Markus Thielen, Gründer von 10x Research, erklärte in einem Kundenbriefing: „Die Kapitalzuflüsse sind nicht stark genug, um Bitcoin deutlich nach oben zu treiben.“
Kapitalflüsse und ETF-Dynamik Seit Jahresbeginn sind etwa 140,5 Milliarden US-Dollar in Kryptomärkte geflossen:
63,1 Mrd. US-Dollar aus Stablecoins
52,4 Mrd. US-Dollar in Bitcoin über ETFs, Futures und MicroStrategy-Käufe
24,9 Mrd. US-Dollar in Ethereum
ETF-Flüsse zeigen eine erneute Bevorzugung von Bitcoin. Laut Daten von SoSoValue sammelten US-notierte Bitcoin-ETFs allein in diesem Monat über 3,48 Mrd. US-Dollar ein, während Ethereum-ETFs lediglich 406 Mio. US-Dollar verzeichneten.
Nachlassende Nachfrage nach Ethereum Matrixport stellte fest, dass die Nachfrage seitens Ethereum-fokussierter Firmenkassen nachlässt: „Da die Nettovermögenswerte schrumpfen, könnte ihre Fähigkeit, zusätzliches Kapital einzusetzen, begrenzt sein. Aus technischer Sicht erscheint ein strengeres Risikomanagement sinnvoll.“
Token-spezifischer Druck: HYPE-Angebotsfreigabe Unterdessen wies Maelstrom, das Family Office von Arthur Hayes, auf eine bevorstehende Angebotsausweitung des HYPE-Tokens von Hyperliquid hin. Rund 237,8 Millionen HYPE-Token sollen innerhalb von 24 Monaten freigegeben werden – das entspricht fast 500 Mio. US-Dollar monatlich. Hayes verkaufte Berichten zufolge am Montag 96.600 HYPE-Token im Wert von 5,1 Mio. US-Dollar. Der Token fiel dadurch auf 46 US-Dollar und setzte seine dreitägige Verlustserie fort.
Traditionelle Märkte: Gold und Yen An den traditionellen Märkten setzte Gold seine Rally fort, unterstützt durch fiskalische Sorgen und die Nachfrage nach sicheren Häfen. Der japanische Yen blieb gegenüber dem Dollar weitgehend unverändert, nachdem Yoshimasa Hayashi, einer von fünf Kandidaten für die Nachfolge von Premierminister Shigeru Ishiba, die Yen-Schwäche auf anhaltenden Inflationsdruck zurückführte.
Fazit Der Kryptomarkt steht kurzfristig auf wackligen Beinen. Während Bitcoin weiterhin institutionelle Zuflüsse über ETFs anzieht, machen breit angelegte Liquidationen, die nachlassende Nachfrage nach Ethereum und token-spezifische Angebotsrisiken das gesamte Ökosystem anfällig. Ob diese Korrektur ein dauerhaftes Tief markiert, hängt davon ab, wie Bitcoin und Ethereum in den kommenden Sitzungen auf technische Unterstützungsniveaus reagieren.