US-Regierung nimmt Arbeit wieder auf, Januar weiterhin ungewiss
US-Regierung nimmt nach 43-tägigem Shutdown ihre Arbeit wieder auf – doch im Januar droht ein neuer Stillstand Nach einem rekordlangen 43-tägigen Shutdown hat die Regierung der Vereinigten Staaten am Mittwoch, dem 12. November, offiziell ihre Arbeit wieder aufgenommen. Dies geschah nach der Verabschiedung eines vorläufigen Haushaltsgesetzes im Repräsentantenhaus, das mit 222 zu 209 Stimmen angenommen und noch am selben Tag vom Präsidenten der Vereinigten Staaten unterzeichnet wurde. Zwar stellt das Gesetz den Regierungsbetrieb wieder her, doch enthält es nicht die zentrale Forderung der Demokraten im Repräsentantenhaus – eine Verlängerung der Subventionen im Rahmen des Affordable Care Act. Damit ist die Grundlage für einen möglichen neuen Shutdown nach dem 30. Januar 2026 gelegt.
Vorübergehende Entlastung, anhaltende Störungen Obwohl der Shutdown beendet ist, wird die Erholung nicht sofort erfolgen. Verzögerungen werden bei Lebensmittelhilfsprogrammen, der Bearbeitung von Bundesgehältern, Umweltgenehmigungen und der Normalisierung des Flugverkehrs erwartet. Zudem ist unklar, ob wichtige Wirtschaftsstatistiken – darunter Beschäftigungszahlen, Verbraucherpreisindex (CPI) und Bruttoinlandsprodukt (BIP) – veröffentlicht werden. Die Oktoberberichte könnten möglicherweise nie erscheinen, was den Entscheidungsträgern weniger Einblick gibt und die fiskalische Planung erschwert.
Wirtschaftliche Auswirkungen und angepasster Wachstumsausblick Laut dem Congressional Budget Office (CBO) hat der Shutdown das BIP-Wachstum im vierten Quartal vermutlich um 1,5 Prozentpunkte verringert. Für das erste Quartal 2026 wird jedoch eine Erholung von 2,2 Prozentpunkten erwartet. Als Reaktion darauf haben Analysten der UOB Group ihre Wachstumsprognosen überarbeitet: Das erwartete BIP-Wachstum der USA für 2025 liegt nun bei 1,5 % (zuvor 1,7 %), während die Prognose für 2026 von 1,5 % auf 1,7 % angehoben wurde.
Trotz der Wiederaufnahme des Regierungsbetriebs bleibt das Risiko eines weiteren langanhaltenden Shutdowns hoch. Sollte bis zum 30. Januar keine neue Finanzierungsvereinbarung erzielt werden, könnten entscheidende Bereiche wie Luftfahrt, öffentliche Dienstleistungen und wirtschaftliche Erholungsmaßnahmen erneut erheblich gestört werden. Es wird erwartet, dass sich die Gesetzgeber im Dezember erneut mit dem Thema Gesundheitszuschüsse befassen, doch die politischen Spannungen lassen vermuten, dass ein Konsens schwer zu erreichen sein wird.
Reaktion der Märkte und politische Lage Die Finanzmärkte reagierten positiv auf die Wiedereröffnung, und die wichtigsten Aktienindizes legten zu. Der Präsident der Vereinigten Staaten bezeichnete die Einigung als „Sieg für das Volk“, während Kritiker warnten, dass die zugrunde liegenden politischen Konflikte weiterhin ungelöst seien. Analysten mahnen, dass ohne parteiübergreifende Zusammenarbeit die Gefahr zukünftiger Shutdowns die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen der Öffentlichkeit weiter untergraben könnte.