Gold bewegt sich nahe 4.050 USD inmitten von Unsicherheit
🟡 Gold kämpft unterhalb von 4.050 USD, da die Erwartungen einer Fed-Zinssenkung steigen Gold (XAU/USD) steht in der asiatischen Sitzung am Montag erneut unter Druck und handelt knapp unter der Marke von 4.050 USD, mit einem moderaten Tagesverlust von etwa 0,50 %. Trotz eines schwächeren US-Dollars und steigender Erwartungen einer Zinssenkung der Federal Reserve im Dezember gelingt es dem Edelmetall nicht, stärkere Kaufunterstützung anzuziehen, da die allgemeine Risikobereitschaft eher Aktien begünstigt.
📉 Gemischte Signale der Fed; USD bleibt stark Der Präsident der New York Fed, John Williams, bezeichnete die aktuelle Geldpolitik als „moderat restriktiv“ und deutete an, dass in naher Zukunft Spielraum für Zinssenkungen bestehen könnte. Händler reagierten schnell und preisten eine Wahrscheinlichkeit von 67 % für eine Zinssenkung im Dezember ein. Andere Fed-Vertreter, darunter die Präsidentin der Dallas Fed, Lorie Logan, behielten jedoch eine restriktive Haltung bei und plädierten dafür, die Zinsen unverändert zu lassen. Diese Meinungsverschiedenheiten tragen dazu bei, dass der US-Dollar sich nahe seinen Mehrmonatshochs behaupten kann — und üben zusätzlichen Druck auf Gold aus.
🌍 Geopolitische Spannungen bieten nur begrenzte Unterstützung Die geopolitischen Risiken bleiben erhöht. Die Ukraine startete einen großen Drohnenangriff auf ein Kraftwerk in der Moskauer Region Russlands, während Russland erklärte, drei weitere Dörfer im Osten der Ukraine eingenommen zu haben. Gleichzeitig hat der Präsident der Vereinigten Staaten der Ukraine eine Frist bis zum 27. November gesetzt, um einen 28-Punkte-Friedensplan zu akzeptieren, der darauf abzielt, den fast vierjährigen Krieg zu beenden. Berichten zufolge fordert die Ukraine Änderungen an dem Plan, der schmerzhafte Zugeständnisse und die Akzeptanz einiger russischer Forderungen beinhaltet. Diese Entwicklungen halten die geopolitische Unsicherheit hoch und verleihen Gold als sicherem Hafen begrenzte Unterstützung.
📊 Im Fokus: der US-Wirtschaftskalender Diese Woche ist reich an wichtigen US-Wirtschaftsdaten. Am Dienstag werden der verschobene Erzeugerpreisindex (PPI), die Einzelhandelsumsätze und der Verbrauchervertrauensindex veröffentlicht. Am Mittwoch folgen die vorläufigen BIP-Daten für das dritte Quartal sowie der PCE-Preisindex — entscheidende Indikatoren, die die Erwartungen zur zukünftigen Fed-Politik und die USD-Entwicklung beeinflussen können.
📉 Technischer Ausblick: Unterstützung bei 4.030 USD unter Druck Gold verteidigt derzeit einen konfluierenden Unterstützungsbereich nahe 4.030 USD, der mit einer seit Ende Oktober ansteigenden Trendlinie und dem 200-Perioden-EMA im 4-Stunden-Chart zusammenfällt. Ein klarer Durchbruch unter diese Zone könnte die psychologische Marke von 4.000 USD und das Wochentief bei etwa 3.968–3.967 USD ins Spiel bringen. Weitere mögliche Ziele liegen bei 3.931 USD und 3.886 USD.
Aufwärts besteht der erste Widerstand bei 4.080 USD, gefolgt von 4.100 USD. Ein nachhaltiger Ausbruch über diese Bereiche könnte den Weg in Richtung 4.152–4.155 USD und möglicherweise zur Marke von 4.200 USD freimachen.
📌 Zusammenfassung Gold bleibt trotz eines schwächeren US-Dollars und steigender Erwartungen einer Fed-Zinssenkung bei etwa 4.050 USD gedämpft. Gemischte Signale seitens der Federal Reserve, geopolitische Risiken und ein dichter Wirtschaftskalender bestimmen die Marktstimmung. Kurzfristig gelten 4.030 USD als wichtige Unterstützung und 4.080 USD als entscheidender Widerstand.