Ölpreise entwickeln sich unterschiedlich – Händler beobachten die weltweite Nachfrage
Aktuelle Rohölpreise: WTI fällt zum europäischen Handelsauftakt, Brent verzeichnet leichte Gewinne Zu Beginn der europäischen Sitzung am Freitag sank der Preis für West Texas Intermediate (WTI) auf 58,96 US-Dollar pro Barrel, nachdem er am Donnerstag bei 59,02 US-Dollar geschlossen hatte. Dies stellt einen begrenzten, aber anhaltenden Rückgang im bärischen Trend des US-Rohöls dar.
Im Gegensatz dazu legte Brent-Rohöl leicht zu: von 62,89 US-Dollar am Donnerstag auf 63,04 US-Dollar im heutigen Handel. Diese Divergenz zwischen den beiden Referenzsorten unterstreicht regionale Unterschiede sowie grundlegende Faktoren, die den Markt beeinflussen.
Verkaufsdruck auf WTI: technische und fundamentale Gründe Der Rückgang des WTI-Preises heute wird sowohl durch technische Faktoren als auch durch eine verringerte kurzfristige Nachfrage auf dem US-Binnenmarkt beeinflusst. Analysten verweisen auf eine geringere Raffinerieauslastung, steigende kommerzielle Lagerbestände und Unsicherheiten bezüglich des Wirtschaftswachstums als Hauptgründe für den Verkaufsdruck auf US-Leichtöl.
Aus technischer Sicht könnte ein Durchbruch unter die Unterstützung bei 59 US-Dollar weitere Rückgänge bis in den Bereich von 58,50 US-Dollar ermöglichen. Sollte jedoch die Nachfrage wieder anziehen oder positive Daten der US-Energieinformationsbehörde (EIA) veröffentlicht werden, könnte sich WTI erneut über 59,50 US-Dollar erholen.
Begrenzte Gewinne bei Brent: gestützt durch asiatische Nachfrage Brent-Rohöl wiederum wird durch die Nachfrage aus Asien und durch ein verringertes Angebot einiger Produzenten im Nahen Osten unterstützt. Höhere Importe Chinas und geringere russische Exporte über das Schwarze Meer haben zur jüngsten Stärke von Brent beigetragen.
Globalen Marktanalysten zufolge könnte Brent bei einem Preisniveau über 63 US-Dollar als nächstes den Bereich zwischen 63,50 und 64 US-Dollar ansteuern. Dennoch bleibt die allgemeine Marktstimmung vorsichtig, und kurzfristige Volatilität wird erwartet.
Zusammenfassung: Im heutigen Handel fiel WTI unter 59 US-Dollar, während Brent über 63 US-Dollar stieg. Die gegensätzliche Entwicklung dieser beiden Referenzsorten spiegelt regionale Bedingungen, fundamentale Einflüsse und Markterwartungen hinsichtlich Angebot und Nachfrage wider. Sollte die Divergenz anhalten, müssen Händler technische Marken und wirtschaftliche Entwicklungen sowohl in den USA als auch weltweit genau beobachten.