Sinkende Zinsdifferenzen belasten den Ausblick für den US-Dollar
Der US-Dollar (USD) ist mit einer schwächeren Tendenz in den Dezember gestartet, da die rückläufigen Zinsdifferenzen den Greenback unter Druck setzen. Die Märkte blicken gespannt auf die Veröffentlichung des ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im November und erwarten die Nominierung des nächsten Vorsitzenden der US-Notenbank durch den Präsidenten der Vereinigten Staaten. Dies geht aus Analysen von Brown Brothers Harriman (BBH) hervor.
Rückläufige Zinsdifferenzen: Die schrumpfende Lücke zwischen den Zinssätzen in den USA und anderen G6-Volkswirtschaften verringert die relative Attraktivität des US-Dollars. Dies deutet darauf hin, dass die wahrscheinlichste Entwicklung des USD eher nach unten gerichtet ist.
Fokus auf ISM-Daten zur Industrie: Der ISM Manufacturing PMI für November wird heute veröffentlicht (15:00 Uhr London, 10:00 Uhr New York). Der Hauptindex wird auf 49,0 geschätzt, leicht über dem Oktoberwert von 48,7 – ein Hinweis darauf, dass der Rückgang der Industrieaktivität sich verlangsamt. Besonders im Fokus stehen die Unterindizes „Preise bezahlt“ und „Beschäftigung“. Im Oktober fiel der Preisindex auf ein Neunmonatstief von 58,0, während der Beschäftigungsindex auf ein Fünfmonatshoch von 46,0 stieg – Anzeichen für nachlassende Inflation und moderatere Arbeitsplatzverluste.
Bevorstehende Fed-Präsidentschaftsnominierung: Der US-Präsident sagte am Sonntag: „Ich weiß, wen ich auswählen werde, ja. Wir werden es bald bekannt geben.“ Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats des Weißen Hauses, gilt weithin als Favorit für die Nachfolge von Jerome Powell, wenn dessen Amtszeit im Mai 2026 endet. Hassett spricht sich seit Langem für ein aggressiveres Tempo bei Zinssenkungen aus und hat sich kürzlich der Ansicht des Präsidenten angeschlossen, dass die Zinsen „deutlich niedriger“ sein könnten.
US-Aktienfutures: Futures deuten auf eine schwächere Eröffnung der US-Börsen hin, was die Vorsicht der Anleger angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten und politischer Spekulationen widerspiegelt.
Dollar-Ausblick: BBH-Analysten erwarten, dass sich der USD kurzfristig stabilisieren könnte, doch die sinkenden Zinsdifferenzen sprechen weiterhin für Abwärtsdruck auf die Währung.