Erholung des Dollars folgt auf den anfänglichen CPI-Schock
USD stabilisiert sich nach CPI-bedingtem Anfangsrückgang – OCBC Der US-Dollar (USD) machte seine anfänglichen Verluste nach der Veröffentlichung des CPI-Berichts (Verbraucherpreisindex) für November wett und stabilisierte sich beim DXY-Index um 98,69. Obwohl sich die Inflation stärker als erwartet abschwächte, begrenzte die Skepsis der Märkte hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Daten die Abwärtsbewegung. Laut den OCBC-FX-Analysten Frances Cheung und Christopher Wong lag der Gesamt-CPI bei 2,7 % und der Kern-CPI bei 2,6 % und damit unter den Erwartungen von 3,1 % bzw. 3,0 %. Die Verlangsamung wurde durch sinkende Kosten in den Bereichen Hotels, Freizeit und Bekleidung getrieben, während die Wohnungspreise nur moderat zulegten.
Marktskepsis begrenzt unmittelbare Reaktion der Fed Die OCBC-Analysten merkten an: „Die ungewöhnlich große Abweichung zwischen dem gemeldeten CPI und den Erwartungen hat die Aufmerksamkeit auf mögliche Probleme bei der Datenerhebung infolge des Regierungsstillstands sowie auf potenzielle Verzerrungen durch Black-Friday-Verkäufe gelenkt.“ Infolgedessen zögerten die Märkte, die Daten als Signal für einen deutlich dovisheren Kurs der US-Notenbank zu interpretieren. Dies trug dazu bei, dass sich der USD nach seiner ersten reflexartigen Reaktion stabilisierte.
Die 30-Tage-Fed-Funds-Futures implizieren weiterhin eine Wahrscheinlichkeit von rund 26 % für eine Zinssenkung im Januar, während die Erwartungen für kumulative Zinssenkungen bis 2026 weitgehend stabil bei −62 Basispunkten bleiben.
Fokus verlagert sich auf den CPI für Dezember Der Blick richtet sich nun auf die Veröffentlichung des CPI für Dezember am 13. Januar — den letzten wichtigen Inflationsdatenpunkt vor der FOMC-Sitzung am 28. Januar 2026. Diese Veröffentlichung wird entscheidend dafür sein, ob die Schwäche im November durch einen zweiten aufeinanderfolgenden Wert bestätigt oder als statistische Anomalie verworfen wird. Für den USD dürfte anhaltender Abwärtsdruck klarere Belege für eine fortgesetzte Disinflation erfordern.
Technischer Ausblick: Nachlassende leichte Abwärtsdynamik Im Tageschart bleibt eine leichte bärische Dynamik zwar bestehen, es zeigen sich jedoch erste Anzeichen einer Abschwächung. Der RSI dreht aus dem überverkauften Bereich nach oben und deutet auf einen möglichen Stimmungswechsel hin. Kurzfristig sind Bewegungen in beide Richtungen wahrscheinlich.
Es wurde eine Kompression der 21-, 50- und 200-Tage-Durchschnittslinien beobachtet — ein technisches Setup, das häufig einem Ausbruch vorausgeht. Wichtige Unterstützungsniveaus liegen bei 97,90 und 97,60 (23,6 %-Fibonacci-Retracement), während sich Widerstände bei 99,10/20 (Zusammentreffen der gleitenden Durchschnitte und 50 %-Retracement vom Mai-Hoch zum September-Tief) sowie bei 99,80 (61,8 %-Fibonacci) befinden.