EUR/USD testet den Widerstand der Trendlinie
📊 EUR/USD Analyse – Euro erholt sich, während der Dollar zurückgeht; Fokus auf US-Einzelhandelsumsätze
Der Euro stieg in der Freitags-Sitzung leicht an, nachdem er am Donnerstag um fast 0,5 % gefallen war. Unterstützt wurde er durch eine temporäre Erholung des US-Dollars und die nachlassende Wirkung starker US-Producer-Price-Index-Daten (PPI). Die Märkte verlagern ihren Fokus von den jüngsten Inflationsdruck auf bevorstehende politische und wirtschaftliche Ereignisse.
In den USA beschleunigte sich das jährliche PPI-Wachstum auf 3,3 % – das schnellste Tempo seit drei Jahren – was die Erwartungen auf eine größere Zinssenkung der Fed im September dämpfte. Dennoch sehen die Märkte weiterhin eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Reduktion um 25 Basispunkte. Der moderate Rückgang des Dollars stärkte das Risikoappetit-Sentiment und unterstützte den Euro.
In Europa zeigte die endgültige Schätzung des BIP für Q2 nur ein vierteljährliches Wachstum von 0,1 % (1,4 % im Jahresvergleich), zusammen mit einem stärker als erwarteten Rückgang der Industrieproduktion, was den schwachen wirtschaftlichen Schwung der Region unterstreicht. Während diese Zahlen weiterhin Druck auf den Euro ausüben, könnten geopolitische Entwicklungen das Gleichgewicht verändern.
Der heutige Marktfokus liegt auf zwei Schlüsselereignissen: den US-Einzelhandelsumsätzen für Juli – ein wichtiger Indikator für die Verbraucherstärke – und dem Treffen der Präsidenten der USA und Russlands in Alaska zur Beendigung des Ukraine-Konflikts. Jegliche Fortschritte in den Verhandlungen könnten die Marktstimmung heben und den Euro weiter unterstützen.
📈 Technischer Ausblick EUR/USD bleibt unter dem absteigenden Trendlinien-Widerstand bei rund 1,1730 begrenzt. Der 4-Stunden-RSI bewegt sich nahe der 50er-Marke, wobei eine bärische Divergenz als Warnsignal für Käufer dient. Schlüsselunterstützungen liegen bei 1,1635 und 1,1590, während ein nachhaltiger Ausbruch über 1,1735 den Weg zu 1,1789 und 1,1830 öffnen könnte.