Euro bleibt inmitten von Unsicherheiten stabil
💱 EUR/USD bleibt stabil, während die Erwartungen eines Fed-Zinssenkung den US-Dollar belasten 🗓️ NACHRICHTEN | 28. August 2025 | 07:40 GMT | Von Guillermo Alcalá
Das Währungspaar EUR/USD bleibt im frühen europäischen Handel am Donnerstag nahezu unverändert und konsolidiert sich um 1,1640, nachdem es von mehrwöchigen Tiefstständen bei etwa 1,1585 zurückgeprallt ist.
Die Anlegerstimmung wurde am Mittwoch gestärkt, nachdem John Williams, Präsident der Federal Reserve Bank von New York, seine Offenheit für eine mögliche Zinssenkung im September signalisiert hatte. Seine Kommentare führten zu einem Rückgang der US-Staatsanleihenrenditen und schwächten den US-Dollar, was dem Euro half, einen Teil seines verlorenen Bodens zurückzugewinnen.
In einem Interview mit CNBC sagte Williams: „Jedes Treffen ist live“ und betonte, dass die Zinssätze im Laufe der Zeit voraussichtlich sinken werden. Diese Äußerungen verstärkten die Markterwartungen für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im nächsten Monat, wobei die Terminmärkte nun fast 90 % Wahrscheinlichkeit einpreisen.
Der US-Dollar stand zudem Anfang dieser Woche unter Druck durch innenpolitische Spannungen, da Präsident Trump versuchte, Fed-Gouverneurin Lisa Cook zu entlassen. Obwohl dieser Schritt auf rechtlichen Widerstand stieß, erhöhte er die Sorgen über die Unabhängigkeit der Zentralbank und trug zum Rückgang des Dollars bei.
Unterdessen begrenzte die politische Unsicherheit in Europa – insbesondere in Frankreich – das Aufwärtspotenzial des Euro. Oppositionsparteien weigerten sich, Premierminister François Bayrou bei einer Vertrauensabstimmung im September zu unterstützen, was möglicherweise zu einem Rücktritt der Regierung und vorgezogenen Wahlen führen könnte.
📊 Wirtschaftskalender: Am Donnerstag ist der Kalender relativ leicht. Europa wird die Daten zum Verbrauchervertrauen und zum Wirtschaftsstimmungsindex für August veröffentlichen, während in den USA erwartet wird, dass das BIP-Wachstum für das zweite Quartal leicht auf 3,1 % nach oben korrigiert wird. Der Einfluss auf die Devisenmärkte dürfte jedoch begrenzt sein, da Händler auf den PCE-Preisindexbericht am Freitag warten, um klarere Hinweise auf die nächste Entscheidung der Fed zu erhalten.
🔍 Technische Analyse: EUR/USD handelt weiterhin innerhalb seiner jüngsten Spanne, mit sofortiger Unterstützung bei 1,1585. Die kurzfristige Tendenz bleibt leicht bärisch, da der Relative-Stärke-Index (RSI) nahe 50 liegt und die Kursbewegung eine Reihe niedrigerer Hochs und Tiefs zeigt.
Der Widerstand liegt bei 1,1670, mit einer stärkeren Barriere bei 1,1730–1,1740, wo sich Trendlinienwiderstand und vorherige Hochs treffen. Auf der Unterseite könnte ein Durchbruch unter 1,1585 die 1,1562 (50 % Fibonacci-Retracement der August-Rallye) freilegen, gefolgt von 1,1530, dem Tief vom 5. August.