Handelsspannungen setzen den Dollar unter Druck
US-Dollar-Index (DXY) gleicht nach Abprall von der 98,00er-Marke einige Verluste aus – FXStreet
Der US-Dollar-Index fand während der europäischen Sitzung am Freitag Unterstützung im Bereich von 98,00 und konnte einen Teil seiner jüngsten Verluste ausgleichen. Nach einem viertägigen Verkaufsdruck mit einem Rückgang von fast 1,30 % bleibt der Index jedoch anfällig.
Handelskriege und Fed-Senkungserwartungen belasten den USD Der Handelskonflikt mit China eskalierte am Donnerstag, nachdem der US-Präsident bestätigt hatte, dass das Land bereits in einem Handelskrieg mit der asiatischen Nation steht. Später am Tag bezeichnete Finanzminister Scott Bessent den chinesischen Handelsunterhändler als „unberechenbaren Wolf“, was die Spannungen weiter verstärkte.
Fed signalisiert weitere geldpolitische Lockerungen Die Federal Reserve sendet weiterhin Signale für zusätzliche geldpolitische Lockerungen. Am Donnerstag erklärte Fed-Gouverneur Christopher Waller, dass die Zentralbank die Zinsen im Oktober erneut senken sollte und merkte an, dass die Auswirkungen der Zölle auf die Inflation moderat bleiben. Stephen Miran, die jüngste Ernennung des US-Präsidenten in den Fed-Vorstand, bekräftigte die Notwendigkeit aggressiverer Zinssenkungen. Diese zurückhaltenden Aussagen haben die Markterwartungen auf mindestens zwei weitere Zinssenkungen bis Jahresende verstärkt.
Datenausblick angesichts der Regierungsstilllegung Durch die Schließung der US-Regierung verzögert sich die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten, sodass die Federal Reserve weiterhin die Hauptinformationsquelle für die Märkte bleibt. Heute wird die Fed den Bericht zur Industrieproduktion im September veröffentlichen, der voraussichtlich einen moderaten Anstieg von 0,1 % zeigt. Darüber hinaus könnte der Präsident der St. Louis Fed, Alberto Mussalen, weitere Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der Zentralbank geben.
Fazit Der US-Dollar-Index konnte sich von der Unterstützung bei 98,00 erholen, aber die Aufwärtsdynamik wird durch steigende Handelsspannungen mit China und wachsende Erwartungen an weitere Fed-Zinssenkungen begrenzt. Analysten gehen davon aus, dass der Dollar unter Druck bleibt, solange geopolitische Risiken bestehen bleiben und wirtschaftliche Daten keine positiven Überraschungen liefern.