Schwache deutsche Inflationsdaten belasten den Euro
📉 EUR/USD bleibt stabil, Markt wartet auf EZB-Reden Zu Beginn der europäischen Sitzung am Montag handelt das Währungspaar EUR/USD in einer engen Spanne und bewegt sich zum Zeitpunkt des Schreibens um die Marke von 1,1665. Nach einer Erholung von der Unterstützung bei 1,1650 verzeichnete das Paar leichte Gewinne, da sich die Marktstimmung etwas verbessert hat. Schwächere als erwartete Erzeugerpreisdaten aus Deutschland begrenzen jedoch das Aufwärtspotenzial.
🌍 Marktstimmung verbessert sich durch nachlassende Handelskonflikte Anleger atmeten auf, nachdem der US-Präsident am Freitag erklärte, dass eine Anhebung der Zölle auf China auf 100 % nicht tragfähig wäre. Zudem deutet die Bestätigung eines Treffens zwischen dem US-Finanzminister und dem chinesischen Vizepremier in dieser Woche auf Bemühungen der beiden größten Volkswirtschaften hin, die Handelskonflikte zu entschärfen.
In den Vereinigten Staaten ließen die Sorgen über problematische Kredite regionaler Banken – die Ende letzter Woche die Märkte erschütterten – nach, nachdem große Banken starke Quartalsergebnisse veröffentlicht hatten. Dies verbesserte die allgemeine Marktstimmung und setzte den US-Dollar zusätzlich unter Druck.
🇩🇪 Schwache deutsche Inflationsdaten belasten den Euro Im Euroraum sank der deutsche Erzeugerpreisindex (PPI) im September den dritten Monat in Folge und blieb hinter den Markterwartungen zurück. Laut Destatis fiel der PPI im Monatsvergleich um 0,1 %, während ein Anstieg um 0,1 % erwartet wurde. Zuvor war der Index im August um 0,5 % und im Juli um 0,1 % zurückgegangen. Im Jahresvergleich sank der PPI um 1,7 % und weitete damit den Rückgang von 2,2 % im August aus.
Der europäische Wirtschaftskalender am Montag ist relativ ruhig – die einzigen wichtigen Ereignisse sind die Reden der EZB-Ratsmitglieder Isabel Schnabel und Joachim Nagel. In den USA sind für den heutigen Tag keine bedeutenden Datenveröffentlichungen geplant.
🇨🇳 Starke chinesische Daten unterstützen Asien-Pazifik-Währungen Am Montag veröffentlichte China Wirtschaftsdaten, die ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,1 % im dritten Quartal zeigten und damit die Erwartungen von 0,8 % übertrafen. Die Industrieproduktion stieg im Jahresvergleich um 6,5 %, und der Einzelhandelsumsatz legte im September um 3 % zu – beide Werte übertrafen die Prognosen. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass die chinesische Wirtschaft trotz des Zolldrucks aus den USA widerstandsfähig bleibt.
Die positiven chinesischen Daten stärkten mit China verbundene Währungen wie den australischen Dollar (AUD) und den neuseeländischen Dollar (NZD), was zusätzlichen Druck auf den US-Dollar ausübte.
📊 Technische Analyse: EUR/USD an einem Scheideweg Aus technischer Sicht hat sich EUR/USD nach Erreichen des Ziels von 1,1730 aus der Doppelboden-Formation wieder zurückgezogen. Das Paar testet derzeit die gebrochene Trendlinienunterstützung im Bereich von 1,1650, die bisher den Abwärtsdruck begrenzt hat, während die Aufwärtsversuche weiterhin eingeschränkt bleiben.
Der Relative-Stärke-Index (RSI) auf dem 4-Stunden-Chart bewegt sich um die Marke von 50, was auf eine neutrale Marktphase hindeutet. Ein bestätigter Bruch unter 1,1650 – wo die Bullen am 9. und 15. Oktober gestoppt wurden – könnte den Verkäufern die Kontrolle überlassen und das Paar in Richtung des Tiefs vom 15. Oktober bei 1,1600 und vom 14. Oktober bei 1,1545 drücken.
Auf der Oberseite liegen die Intraday-Hochs bei 1,1675 deutlich unter dem Freitagsmaximum von 1,1730. Ein überraschender Anstieg über diese Niveaus könnte das Hoch vom 1. Oktober bei 1,1775 wieder ins Spiel bringen.