Rabobank warnt vor übermäßiger Marktreaktion
📉 EUR/USD fällt auf neue Wochentiefs – EZB-Reden im Fokus
Am Mittwoch hat das Währungspaar EUR/USD seine früheren Gewinne wieder abgegeben und fiel auf ein Wochentief unter 1,1600, notierend bei 1,1586 zum Zeitpunkt des Schreibens. Der US-Dollar setzte während der frühen europäischen Sitzung seinen Aufwärtstrend fort, da die Märkte vor den anstehenden Reden von Vertretern der Europäischen Zentralbank (EZB) und der US-Notenbank (Fed) vorsichtig bleiben.
🇺🇸 US-Regierungsschließung erhöht den Druck Am Dienstag lehnte der Präsident der Vereinigten Staaten Treffen mit demokratischen Abgeordneten ab und erklärte, dass keine Verhandlungen stattfinden würden, bis die Regierung wieder geöffnet ist. Der Shutdown befindet sich nun in der vierten Woche, nachdem der Senat zum elften Mal gescheitert ist, eine Finanzierungsvereinbarung zu verabschieden.
🏦 EZB- und Fed-Reden im Mittelpunkt Da weder aus der Eurozone noch aus den USA bedeutende makroökonomische Daten veröffentlicht werden, richten Händler ihre Aufmerksamkeit auf die Reden von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, Vizepräsident Luis de Guindos und Vertretern der Fed. Analysten erwarten jedoch keine neuen Hinweise zur kurzfristigen Geldpolitik.
💶 Heutige Euro-Performance Der Euro zeigt eine gemischte Entwicklung gegenüber den wichtigsten Währungen. Er war gegenüber dem britischen Pfund am stärksten, verlor jedoch gegenüber dem US-Dollar an Wert. Dies spiegelt eine vorsichtige Marktstimmung und Positionsanpassungen im Vorfeld wichtiger geldpolitischer Signale wider.
💵 Markttreiber: Fed-Lockerungserwartungen bremsen USD-Rallyes Der US-Dollar verlor zu Beginn dieser Woche an Schwung, da die Handelsspannungen mit China nachließen und sich die Aufmerksamkeit der Investoren auf den verlängerten Shutdown der US-Regierung und mögliche Zinssenkungen der Fed verlagerte.
Eine Reuters-Umfrage vom Dienstag ergab, dass die meisten Analysten mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der Fed-Sitzung am 28.–29. Oktober rechnen, gefolgt von einer weiteren im Dezember. Allerdings äußerten 25 von 33 Ökonomen die Sorge, dass die Fed ihren Lockerungszyklus zu weit ausdehnen und bis Ende nächsten Jahres einen zu niedrigen Endzinssatz festlegen könnte.
Der US-Präsident erklärte, dass die Republikaner sich von den Demokraten „nicht erpressen lassen“ würden, was darauf hindeutet, dass dieser Shutdown einer der längsten in der Geschichte werden könnte. Eine so lange Schließung könnte das US-BIP-Wachstum belasten und das Vertrauen der Anleger in den Dollar schwächen.
Zu Beginn der Woche kündigte der Präsident außerdem an, sich nächste Woche in Südkorea mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu treffen, in der Hoffnung auf ein „faires Abkommen“. Diese Aussagen halfen, Ängste vor einem Handelskrieg zu mildern, und führten zu starken Verkäufen bei Edelmetallen.
📊 Technische Analyse: EUR/USD setzt Verluste unter 1,1600 fort Die Aufwärtsversuche des EUR/USD blieben kurzlebig, und das Paar setzte während der europäischen Sitzung am Mittwoch seinen Rückgang fort, wobei die Unterstützung bei 1,1600 durchbrochen wurde. Nach der Ablehnung bei 1,1730 in der letzten Woche bleibt der Trend bärisch.
Technische Indikatoren befinden sich im negativen Bereich. Der 4-Stunden-RSI nähert sich überverkauften Niveaus, während der MACD deutlich unter der Signallinie bleibt.
Ein erneuter Test der Tiefs vom 9. und 14. Oktober nahe 1,1545 bleibt möglich. Weiter unten rückt die Kanaluntergrenze um 1,1460 als nächstes Ziel in den Fokus. Auf der Oberseite würde ein unwahrscheinlicher Anstieg über das Hoch vom Dienstag bei 1,1650 den Blick auf das Hoch vom 17. Oktober bei 1,1728 und weiter auf das Hoch vom 1. Oktober bei 1,1775 lenken.