Bitcoin erholt sich trotz Unsicherheiten um ETFs
Bitcoin-Kursprognose: BTC erreicht wieder 110.000 USD trotz gemischter ETF-Zuflüsse
Am Donnerstag gelang es Bitcoin (BTC), das Niveau von 110.000 USD zurückzuerobern, nachdem er Anfang der Woche am exponentiellen gleitenden Durchschnitt der letzten 50 Tage (EMA) bei 113.423 USD abgewiesen wurde. Trotz gemischter Zuflüsse in Spot-ETFs deuten historische Daten darauf hin, dass die aktuelle Marktstruktur den Weg für eine Erholungsphase in den kommenden Wochen ebnen könnte.
📊 Copper Research: Historischer Angstzyklus wiederholt sich Laut einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht von Copper Research ähnelt die Marktsituation im Oktober stark dem historischen Angstzyklus von Bitcoin. Der jüngste Rückgang auf 102.000 USD könnte einen Erschöpfungspunkt des Marktes darstellen und somit den Boden für eine Erholung in Richtung 125.000–130.000 USD bis Mitte Dezember bereiten.
Der Bericht analysierte über 40 Angstereignisse seit 2024, normalisiert über ein 84-Tage-Fenster, um den gesamten Angst-zu-Erholung-Zyklus zu erfassen. Das Muster im Oktober umfasst eine scharfe Korrektur von 10 %, gefolgt von einer 11-tägigen Konsolidierung und einer statistischen Tendenz zu einer Erholung von 15–30 % innerhalb der nächsten 8–12 Wochen. Während die kurzfristige Stimmung vorsichtig bleibt, deuten die Daten darauf hin, dass Angst eher als „Reset“ denn als Trendwende wirkt.
Fadi Aboualfa, Leiter der Forschung bei Copper, sagte gegenüber FXStreet: „Jedes Mal, wenn Angst den Markt erfasst, erzählen die Daten die gleiche Geschichte – Bitcoin fällt zunächst stark, um dann umso stärker zurückzuspringen.“ Er fügte hinzu: „Der jüngste Rückgang auf rund 103.000 USD sieht sehr nach dem Erschöpfungspunkt aus, den wir in früheren Zyklen gesehen haben. Wenn das hält, deuten die historischen Daten darauf hin, dass wir uns in den frühen Phasen einer Erholungsphase befinden könnten.“
🏦 ETF-Zuflüsse und institutionelle Vorsicht Laut Daten von SoSoValue waren die Zuflüsse in Bitcoin-Spot-ETFs in dieser Woche gemischt:
40,47 Mio. USD Abflüsse am Montag
477,19 Mio. USD Zuflüsse am Dienstag
101,29 Mio. USD Abflüsse am Mittwoch
Diese Schwankungen spiegeln die Unentschlossenheit institutioneller Anleger wider, die offenbar eine vorsichtige Haltung angesichts der anhaltenden Marktunsicherheit einnehmen.
⚠️ Anzeichen struktureller Ermüdung Der Wochenbericht von Glassnode hebt hervor, dass BTC unter die Kostenbasis der kurzfristigen Inhaber bei 113.100 USD gefallen ist. Zudem signalisiert der Rückgang unter das 0,85-Quantil bei 108.600 USD eine Nachfrageerschöpfung, da der Markt Schwierigkeiten hat, neue Zuflüsse anzuziehen, während langfristige Inhaber weiterhin verkaufen.
Wenn die Korrektur anhält, könnte Bitcoin das 0,75-Quantil erreichen, das derzeit bei etwa 97.500 USD liegt. Dies deutet darauf hin, dass das Bitcoin-Netzwerk möglicherweise eine längere Konsolidierungsphase benötigt, um das Marktvertrauen wiederherzustellen.
📈 Technische Analyse: Erste Anzeichen nachlassender bärischer Dynamik Am Optionsmarkt bleibt die Positionierung defensiv. Trotz eines Rekordniveaus beim offenen Interesse ist die Put-Skew erhöht, Volatilitätsverkäufer stehen unter Druck, und kurzfristige Erholungen werden eher abgesichert als optimistisch aufgenommen.
Im BTC/USDT-Tageschart fiel Bitcoin um 2,68 %, nachdem er am 50-Tage-EMA abgewiesen wurde, und testete das 61,8 %-Fibonacci-Retracement-Niveau bei 106.453 USD erneut. Zum Zeitpunkt des Schreibens handelt BTC leicht über 109.500 USD.
Wenn die Unterstützung bei 106.453 USD hält, könnte Bitcoin seine Erholung bis zum 50-Tage-EMA bei 113.423 USD ausdehnen. Ein erfolgreicher Schlusskurs über diesem Niveau könnte den Weg zum 78,6 %-Fibonacci-Retracement bei 115.137 USD ebnen.
Der Relative Strength Index (RSI) bei 43 zeigt nach oben und deutet auf frühe Anzeichen nachlassender bärischer Dynamik hin. Damit sich die Erholung fortsetzt, muss der RSI die neutrale 50-Marke durchbrechen. Unterdessen nähern sich die MACD-Linien einem möglichen bullischen Crossover, was die Erholung zusätzlich unterstützen könnte.