Starker US-Dollar hält Gold unter Druck
Gold schwankt, da ein stärkerer Dollar und Handelsoptimismus den weiteren Aufwärtstrend begrenzen
Am Freitag machte Gold (XAU/USD) einen Teil seiner Tagesverluste nach einem frühen Rückgang wieder wett, handelt jedoch während der europäischen Sitzung weiterhin mit einer negativen Tendenz. Der US-Dollar bleibt in der Nähe eines Dreimonatshochs fest, gestützt durch die restriktive Haltung der US-Notenbank (Federal Reserve). Die Fed hat die Erwartungen einer Zinssenkung im Dezember zurückgewiesen, was die Attraktivität des renditelosen Edelmetalls geschwächt hat.
📉 Starker Dollar und geringere Nachfrage nach sicheren Häfen Fed-Vorsitzender Jerome Powell erklärte, dass eine Zinssenkung bei der kommenden Sitzung „nicht selbstverständlich“ sei. Diese Aussage stärkte den Dollar gegenüber anderen Währungen und erhöhte den Verkaufsdruck auf Gold. Gleichzeitig hat der Optimismus über eine mögliche Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China die Nachfrage nach sicheren Anlagen weiter verringert. Das jüngste Abkommen sieht Zollsenkungen der USA und erneute Sojabohnenkäufe durch China vor.
🏛 US-Regierungsstillstand und geopolitische Risiken Der Regierungsstillstand in den Vereinigten Staaten dauert inzwischen fünf Wochen an; die Haushaltsblockade im Kongress schürt wirtschaftliche Sorgen. Dies könnte weitere Dollar-Gewinne begrenzen und zusammen mit geopolitischen Spannungen Gold unterstützen. Bemerkenswert ist, dass der US-Präsident die Wiederaufnahme von Atomtests angeordnet hat, was eine Reaktion Russlands hervorrief und Befürchtungen über wachsende Spannungen verstärkte — was die Marktstimmung zusätzlich belastet.
📊 Technischer Ausblick: Widerstand bei 4.050 $ bleibt entscheidend Aus technischer Sicht hat sich das Währungspaar XAU/USD oberhalb des 23,6 % Fibonacci-Retracements der jüngsten Korrektur vom Allzeithoch stabilisiert, kämpft jedoch weiterhin damit, den Widerstand bei 4.050 $ zu überwinden. Ein klarer Ausbruch über diese Marke könnte neue Käufe auslösen und den Preis in Richtung 4.075 $ (38,2 % Fibo) und schließlich 4.100 $ treiben.
Auf der Unterseite liegt die erste Unterstützung bei 3.950 $, gefolgt von der Zone 3.917–3.916 $ und der psychologisch wichtigen Marke 3.900 $. Ein Bruch unter 3.886 $ (Drei-Wochen-Tief) könnte weitere Verluste in Richtung 3.850–3.845 $ und möglicherweise 3.800 $ auslösen, mit einer tieferen Unterstützung um 3.765–3.760 $.
📈 Fazit: Gold bleibt volatil — belastet durch den starken US-Dollar und Handelsoptimismus, aber gestützt durch geopolitische Risiken und den anhaltenden US-Regierungsstillstand. Anleger warten nun auf Kommentare der FOMC-Mitglieder, um den künftigen Kurs der Zinspolitik und die Dollarnachfrage einzuschätzen. Trotz der Schwankungen steuert Gold auf den dritten monatlichen Zugewinn in Folge zu.